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Kryptologie, Kryptographie und Kryptoanalyse
Krypto Glossar
A: AES, AliceB: Blockchiffre, Bob
C: Chiffre, Chiffretext
D:
E: Einwegfunktion, Enigma
F:
G:
H: Histogramm
I:
J:
K: Kerckhoff's Prinzip
L:
M:
N:
O: One-Time-Pad
P: PGP
Q:
R: RSA
S: Schlüssel, Substitution, Stromchiffre
T:
U:
V:
W:
X:
Y:
Z:
AES
AES steht für Advanced Encryption Standard und ist als symmetrisches Kryptosystem der Nachfolger von DES und 3DES. Entwickelt wurde AES von Joan Daemen und Vincent Rijmen und wird deshalb auch Rijndael-Algorithmus genannt.
Alice
Wenn von Alice die Rede ist meint man meistens den Sender in einem System.
Blockchiffre
Unter der Blockchiffre (auch Blockverschlüsselung genannt, engl. block cipher) versteht man ein Verschlüsselungsverfahren, bei dem die Daten blockweise verschlüsselt werden. Jeder Block besteht aus einem Teil des Klartextes mit fester Länge.
Bekannte Blockchiffren sind DES und AES.
Bob
Bob ist der Empfänger in einem System. Wo Alice ist, ist auch Bob nicht weit.
Chiffre
Der Begriff Chiffre kommt von arabisch sifr "leer, Null"; franz. chiffre, engl. Cipher. Ursprünglich wurde die Chiffre ab dem 13. Jahrhundert für Null verwendet. Seit dem 18. Jahrhundert steht die Chiffre für ein Zeichen eienr Geheimschrifft. Man spricht deshalb auch von der Chiffrierung bzw. Dechiffrierung.
Chiffretext
Der Chiffretext ist der Text, der durch Verschlüsselung mithilfe eines kryptographischen Verfahrens und unter Verwendung eines Schlüssels erzeugt wurde. Neben dem Chiffretext gibt es auch noch folgende Begriffe, die das selbe meinen: Geheimtext, Kryptogramm, Chiffrat, Kryptotext oder Schlüsseltext.
Einwegfunktion
Unter einer Einwegfunktion versteht man eine mathematische Funktion, die (vorwärts) deutlich leichter zu berechnen ist, als die zugehörige Umkehrfunktion (rückwärts). So könnte z.B. ein Rechner nur einige Sekunden brauchen, um die Funktion für einen Wert zu berechnen, für die Umkehrung braucht er jedoch möglicherweise Monate oder sogar Jahre. Asymmetrische Kryptosysteme basieren auf (angenommenen) Einwegfunktionen
Enigma
Die Enigma ist eine Rotor-Schlüsselmaschine die im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen zur Verschlüsselung und Entschlüsselung von Nachrichten benutzt wurde. Während des Krieges wurde die Maschine mehrfach weiterentwickelt, dennoch konnten die meisten deutschen, mit der Enigma verschlüsselten, Nachrichten geknackt werden. Hier findest du weitere Informationen zu Enigma.
Histogramm
Ein Histogramm dient zur grafischen Darstellung der Häufigkeitsverteilung von Messwerten. In der Kryptographie/Kryptoanalyse nutzt man beispielsweise ein Histogramm um die Häufigkeitsverteilung von Zeichen eines Dokuments bzw. Textes grafisch Darstellen zu können. Angezeigt werden kann dann das Ergebnis, beispielsweise in einem Balkendiagramm oder aber auch als Kurvendiagramm.
Kerckhoffs' Prinzip
Nach Kerckhoff's Prinzip (auch Kerckhoffs' Maxime) soll die Sicherheit eines Verschlüsselungsverfahrens alleine auf der Geheimhaltung eines Schlüssels beruhen und nicht auf die Geheimhaltung des eigentlichen Verfahrens.
One-Time-Pad
Unter dem One-Time-Pad (OTP) versteht man ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren zur Ver- und Entschlüsselung. Das besondere an dem One-Time-Pad ist die Länge des Schlüssels, der mindestens so lang ist, wie die zu verschlüsselnde Nachricht selbst. Bei einer ordnungsgemäßen Verwendung kann eine mit One-Time-Pad verschlüsselte Nachricht nicht gebrochen werden.
PGP
PGP ist die Abkürzung von Pretty Good Privacy und ist ein Verschlüsselungsprogramm von Phil Zimmermann. Genutzt wird bei PGP ein Public-Key-Verfahren, bei dem mit einem öffentlichen und privaten Schlüssel ver- bzw. entschlüsselt.
RSA
RSA steht für Rivest, Shamir und Adleman und ist ein asymmetrisches kryptographisches Verfahren, das nach dem Nachnamen der Erfinder dieses Verfahren benannt worden ist. Das Grundprinzip des RSA-Verfahrens beruht auf einem Schlüsselpaar. Ein öffentlicher Schlüssel dient dabei der Verschlüsselung, während die Entschlüsselung mit einem geheimen privaten Schlüssel geschieht.
Schlüssel
Ein Schlüssel in der Kryptologie ist erst einmal nichts anderes als eine Information. In den häufigsten Fällen ist der Schlüssel ein Kennwort, mit dem verschiedene Verfahren den Text ver- und später wieder entschlüsseln können. Bei moderneren computerbasierte Verschlüsselungsverfahren kann der Schlüssel auch eine Bitfolge sein.
Substitution
In der Kryptographie versteht man unter der Substitution eine Ersetzung von einzelnen Zeichen oder ganze Zeichengruppe durch andere Zeichen. Durch diese Ersetzung entsteht der verschlüsselte Geheimcode.
Stromchiffre
Unter Stromchiffren (auch Stromverschlüsslung, engl. stream cipher) versteht man das bitweise (bzw. zeichenweise) Verschlüsseln von Daten. Im Gegensatz zu Blockchiffren muss bei Stromchiffren nicht darauf gewartet werden, bis genügen zu verschlüsselnde Daten für einen Block angesammelt wurden, sondern es kann sofort verschlüsselt werden. Dies ist besonders bei Echtzeitübertragungen (z.B. Mobilfunk) hilfreich.